Der Hyundai Ioniq 5 zeigt auf, wohin die Reise geht auf der Straße. Ein Wow-Moment jagt den nächsten …

Seit einem guten halben Jahr verfolgt Walter die Berichte über den Hyundai Ioniq 5 und studiert die Bewertungen, die das Auto bekommt. Das, was auf youtube und in den einschlägigen Fachmagazinen berichtet wurde und noch wird, heizte seine Vorfreude auf die Testfahrten gewaltig an: Der Ioniq 5 geht in seiner Klasse bei den diversen Tests der Automagazine und -fahrerclubs jeweils als Sieger hervor. Wir konnten es folglich kaum erwarten, ihn selbst zu testen und fuhren zuerst die Variante mit Hinterradantrieb, 160 kW/218 PS und großen 72,6 kW-Batterie in grau. Der erste optische Eindruck:
1. WOW! So in etwa hat man sich in den 80er Jahren das Auto der Zukunft vorgestellt: Puristisches Design ohne Schnickschnack, gerade Linienführung, von allen Seiten ein Hingucker. Und innen? Ja, schauen wir gleich. Aber ähm … wie öffnet man die Tür? Zugunsten des minimalistischen Designs hat man bündig integrierte Türgriffe konzipiert. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig, bald aber cool.
Innenausstattung: 2. WOW!
Wir haben mittlerweile ja schon einige Cockpits, auch von Elektroautos, gesehen, aber keines von ihnen war so „spacig“, so reduziert und cool. Und weiß. Das Display mit den digitalen Armaturen fügt sich nahtlos an den gleich großen Bildschirm des Navigationssystems an – perfekter Hightech-Look. Die Bedienung ist intuitiv, da muss man nichts erklärt bekommen. Unter den Displays befindet sich eine Leiste, über welche die wichtigsten Funktionen wie Medien oder Lüftung auch manuell gesteuert werden können. Witzig und sehr charmant finde ich den kleinen Drehknopf fürs Radio – er ist dort, wo er in (fast) allen Autos zu finden ist, ein Zugeständnis an die „gute alte Zeit“.
Der Innenraum generell ist groß und bietet viel Raum. Raum wie Raumschiff, der Vergleich drängt sich mir immer wieder auf in dieser Hightech-Umgebung. Der „Schalthebel“ ist am Lenkrad befestigt, auch das schafft Platz.

Einige Überraschungen

Eigentlich könnten wir ja gleich los düsen, aber Autoverkäufer Martin Steinbacher hat noch ein paar Überraschungen für uns parat. Zum Beispiel die, dass sich die Vordersitze im Ioniq 5 in eine gemütliche Liegeposition umlegen lassen. Der Wagen lädt sehr schnell (dazu später noch mehr), aber kurzes „Powernapping“ geht sich aus und ist bei langen Fahrten sicher auch nicht verkehrt. Die Mittelkonsole kann man ganz nach vorne oder auch zurückschieben, sodass sie die Kinder auf der Rückbank als Tisch oder Unterlage verwenden können. Die Rückbank kann man übrigens 13 cm
nach vorne schieben, damit wird der Kofferraum noch größer, als er ohnehin schon ist. Sehr cool! Die Passagiere auf der Rückbank können übrigens die integrierte Steckdose und den USB-Anschluss nützen – und damit beispielsweise per Laptop im Internet surfen oder arbeiten.
Die Sitzhöhe stelle ich stufenlos elektrisch ein, begleitet von einem leisen Surren schwebe ich nach oben. Das Raumgefühl ist bestens.
So, jetzt geht es aber endlich los! Vier Fahrmodi stehen zur Auswahl: Eco, Normal, Sport und „Schnee“. Zuerst einmal geht es mir nicht ums Energiesparen, sondern um den Spaß. Deshalb ein beherzter Tritt auf das Gaspedal (oder Strompedal) im Sport-Modus, und die Beschleunigung drückt mich in den Sitz – die 218 PS leisten ganze Arbeit. Ich liebe dieses Gefühl! Und freue mich schon auf die mehr als 300 PS, die ich am nächsten Tag testen darf.
Aber auch der Ioniq 5 mit Hinterradantrieb hat alles, was ich mir von einem Elektroauto wünsche: Schnelle Beschleunigung, weil die Kraft unvermittelt da ist, das Gefühl des lautlosen Fliegens und eine hohe Reichweite. 480 Kilometer weit kommt der Hyundai Ioniq 5.

Bravourös im Schnee

Walter testet den Wagen später auch, und fährt über den Pass Thurn. Bei einer Temperatur von einem Grad plus, Schneefall und teilweiser Matsch-Fahrbahn. Bei diesen widrigen Verhältnissen überlegt er schon umzukehren, entschließt sich dann aber doch für den Versuch. Schließlich muss der Ioniq 5 ja auch im Winter seine BesitzerInnen von A nach B bringen. Aber wie wird sich das anfühlen? Walter ist total positiv überrascht. Trotz Hinterradantrieb und Sommerreifen zeigt der Ioniq 5 ein super stabiles Verhalten, es gibt kein Rutschen. Das liegt an der Position des Batteriepakets innerhalb des Radstandes: Die ideale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und ein niedriger Schwerpunkt sorgen für ein tolles Fahrverhalten. Top auch im Winter: 3. WOW!
Die Rekuperation regelt er auf seiner Fahrt mit den Wippschaltern am Lenkrad, er bremst auch damit. Und gewöhnt sich bald so sehr daran, dass er die Bremse so gut wie gar nicht mehr einsetzt.
Ich mache das später auch so. Wer einigermaßen vorausschauend fährt, kommt mit der Rekuperation aus. Mit dem „i-Pedal“ (Wippe) bleibt man per Rekuperation sogar stehen. Was ebenso super funktioniert, das bestätigt auch Walter, ist das „Segeln“ – das Fahren ohne Beschleunigung oder Verzögerung, vergleichbar mit dem „Leerlauf“ beim Verbrenner. Nur, dass sich das Segeln im Ioniq 5 einfach himmlisch anfühlt und keine Energie verbraucht. Wie Schweben: 4. WOW!“

Auch innen ein Hit

Kommen wir zur Ausstattung. Ich fange mit einem Detail an, das ich bislang noch in keinem anderen Auto gefunden habe (Ok, ich habe auch nicht danach gesucht): Im Hyundai Ioniq 5 kann man nicht nur Radio hören oder Musik streamen, es gibt auch Hintergrundgeräusche über das geniale Bose-Sound-System: So kann man beispielsweise bei Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen entspannen. Hat was! Einen konkreteren Nutzen bietet das bidirektionale Laden: Was sperrig klingt, bedeutet, dass der Ioniq 5 über einen Anschluss verfügt, über den man zum Beispiel ein anderes Elektroauto laden kann. Oder eine Kaffeemaschine anschließen. Oder einen Toaster. Oder einen Fernseher, wenn man zufällig einen dabei hat. Alles, was man daheim an der Steckdose einsteckt, kann man auch beim Ioniq 5 anschließen. Bidirektionales Laden: 5. WOW!

Und gleich noch das 6. WOW: die Solarzelle am Dach. Über das innovative, optional verfügbare Solardach wird Energie an die Hochvoltbatterie weitergeleitet, was in unseren Breiten für zusätzliche Reichweite von ca. 1.500 km
im Jahr sorgt. Apropos Reichweite: der Hyundai Ioniq 5 kommt laut Prüfstandard WLTP auf 481 km. Spannend ist das Aufladen: Zusammen mit seiner „Schwester“ Kia verfügt der Ioniq 5 als einziger in seiner Klasse über ein 800 Volt-Bordnetz (haben sonst nur Autos, die über 100.000,- Euro kosten). Das heißt: von 10 bis 80 % dauert der Ladeprozess an einem Schnelllader nur 18 Minuten. Mit dem „Powernapping“ muss man also schnell sein …
Bei modernen Elektroautos kommt es heute nicht mehr ausschließlich auf die Reichweite an, auch die Ladegeschwindigkeit ist zur Messlatte geworden. Der Hyundai Ioniq 5 legt sie hoch …

Nicht einmal fliegen ist schöner

Am nächsten Tag probieren wir den Ioniq 5 Allrad aus. 306 PS/225 kW unterm Hintern, Allrad, Sportmodus, Vollgas – 7. WOW für die Beschleunigung. Das ist Raketen-Fahrspaß! Ich genieße es, mich in den Sitz drücken zu lassen und … zu fliegen.
Genial ist auch die Kamera, die beim Blinken den toten Winkel komplett erfasst. Und das „Head-up Display“, das Geschwindigkeit und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf die Fahrbahn vor dem Auto projiziert, damit der Blick immer auf der Straße bleibt.
Die Sicherheitssysteme spielen bei beiden Varianten des Hyundai Ioniq 5 alle Stückerln: Der Spurhalteassistent warnt, wenn man unabsichtlich (ohne zu blinken) über die Fahrbahn hinaus gerät, der Notbremsassistent mit Radfahrer- und Fußgänger­erkennung bremst automatisch, wenn das vorausfahrende Auto plötzlich bremst, oder wenn es Radfahrer und Fußgänger erkennt. Musste ich zum Glück nicht ausprobieren. Walter war jedoch froh um den Querverkehrsassistenten, der ihm anzeigte, dass beim Ausparken ein Fußgänger des Weges kam.
Der adaptive Tempomat mit Abstandsregelung ist im Prinzip die Vorstufe zum autonomen Fahren: Das Auto erkennt Verkehrszeichen, beschleunigt und verzögert, macht alles selbst. Ich lasse dazu das Lenkrad los, und dann lenkt der Ioniq 5 auch selber. Fühlt sich ein wenig gruselig an, aber es funktioniert. Nach ein paar Sekunden fordert der Wagen aber auf, wieder selbst ans Lenkrad zu greifen. Der Ioniq 5 parkt auch selbst, man kann aussteigen und das Auto mit der Fernbedienung am Schlüssel steuern. Da könnte selbst der berühmte „K.I.T.“ noch was lernen …
Fazit: Für mich ist der Hyundai Ioniq 5 ein Prototyp moderner Mobilität. Mit der alten Art, sich auf vier Rädern fortzubewegen, hat das nicht mehr viel zu tun. Ein intergalaktisches Vergnügen mit noch viel mehr WOWs, als man sie hier aufzählen könnte.

Das Auto wurde uns zur Verfügung gestellt von
A&H Sparer
Standort Hyundai und Jeep
Niederhofen 14a
6380 St. Johann in Tirol
www.ah-sparer.at