Zum ersten Mal testen wir einen Toyota – über Vollgasmomente, Gleitphasen und mehr.

Der erste optische Eindruck des Toyota Yaris Cross ist schon einmal top: Ich mag die markanten, hochgezogenen Radkästen, die auf den ersten Blick ins Auge fallen und die sportliche Linienführung des Wagens. Sehr dynamisch und kompakt sieht er aus. Der Toyota Yaris Cross ist ein kleiner SUV, der in jede Parklücke passt – das ist ganz nach meinem Geschmack. Viel Bodenfreiheit schätze ich generell, besonders seitdem ich einmal mit meinem eigenen Auto, das um einiges tiefer gebaut ist, beim Parken an die Gehsteigkante geschrammt bin. Kann mit dem Toyota Yaris Cross nicht passieren, soviel ist sicher. Was mir auch sofort positiv auffällt ist die „Lichtsignatur“, also die Form und Anordnung der Lichter vorne und hinten. Die LED-Scheinwerfer sehen wie schmale­ Raubkatzenaugen aus, die Leuchten auf der Rückseite sind als schmale Streifen am Heck angebracht – sehr cool.
Im Inneren fällt die Zweifarbigkeit der Halbleder-Sitze in grau-braun auf, die weißen Ziernähte machen das Interieur sportlich-elegant. Mir gefällt auch der Stoffbezug an den Innentüren. Ein echt gutes Gefühl vermitteln die Sitze. Walter ist da immer anspruchsvoller als ich, aber auch ich fühle mich im Toyota Yaris Cross gleich wohl, die Sitze sind weich und geben an den Seiten Halt. Super ist auch die erhöhte Sitzposition.

Alles da, wo man es sucht

Das Display für das „Infotainment“, also für Navi, Radio & Co ist auf die Cockpitleiste aufgesetzt und ausreichend groß. Anweisung braucht es keine, die Bedienung ist selbsterklärend – alles da, wo man es sucht, reguliert wird über „touch“ oder Knöpfe. Sehr praktisch finde ich das Ablagefach direkt unter dem Display – fürs Handy oder Parkticket. Für das Handy gibt es weiter unten aber noch ein extra Fach mit einer induktiven Ladefläche – das heißt, das Handy lädt unterm Fahren auf. Praktisch! Sehr übersichtlich ist auch das Bedienfeld für die Klimaanlage angeordnet, auch da braucht man nichts zu suchen. Außergewöhnlich gut kommen wir zudem mit der „MyT Smartphone App“ zurecht. Man kann damit beispielsweise die nächste Reise schon von zu Hause aus planen, den Standort des Autos bestimmen (nicht unpraktisch beim Parken in einer fremden Umgebung bzw. Stadt), man bekommt Benachrichtigungen über anstehende Inspektionen oder schaut sich Analysen zu vergangenen Fahrten direkt auf dem Handy an. Cool: Wenn man den Toyota Yaris Cross als Firmenauto nutzt, kann man mit der App ganz bequem und einfach ein Fahrtenbuch führen.

Der Toyota Yaris Cross hält

So, jetzt aber los auf die Bundesstraße! Der Hybrid-Motor bringt eine Systemleistung von insgesamt 116 PS auf den Asphalt. 92 PS kommen vom Benzinmotor (sie machen sich auch akustisch bemerkbar, der „Kleine“ verfügt über „Sound“), der Rest kommt elektrisch. Gerade beim Beschleunigen merkt man schon, dass der Verbrennungsmotor unterstützt wird, es fühlt sich gut an. Erwähnenswert ist das sportlich-knackige Fahrgefühl. Der Toyota Yaris Cross ist für alles zu haben – für die Stadt, aber auch für Schotter und Waldwege, und das spürt man.
Unser Testauto fährt mit Frontantrieb. Walter testet ihn später auf einem frisch geräumten Parkplatz am Pass Thurn auf Schnee und führt dabei die wildesten Lenk- und Bremsmanöver durch. Seine Erfahrung: „Der Toyota Yaris Cross hält und bleibt in der Spur. Er war sogar besser als erwartet.“ Noch besser ist der Toyota Yaris Cross bestimmt mit Allradantrieb, der bei diesem Modell auch erhältlich ist.

Tipps für sparsames Fahren

Beim Cockpit kann man verschiedene Varianten oder Einstellungen auswählen. Mir gefällt die Energieflussanzeige: Die Farbe Grün zeigt beim Fahren an, wenn der Elektromotor Energie liefert, Rot steht für den Benzinmotor. Bislang war ich immer der Meinung: Wenn Hybrid, dann „Plug-In“, also zum selber Aufladen. Der Toyota Yaris Cross beweist, dass das nicht unbedingt notwendig ist, denn die ausgefeilte Technologie macht das Auto sehr sparsam, auch ohne externes Laden. Beim Bremsen und Gleiten (dazu gleich noch mehr) wird Energie zurückgewonnen – mit ihr entlastet der Elektro- den Benzinmotor. So kommt der Toyota Yaris Cross auf einen Verbrauch von knapp unter fünf Litern auf 100 Kilometer, und das finde ich für die Größe und Leistung echt super. Man kann sogar noch sparsamer fahren, wenn man einige Tipps beachtet, erklärt Autoverkäuferin Kerstin Moder. Walter übernimmt mit dem Toyota Yaris Cross übrigens zum ersten Mal einen Wagen von einer Autoverkäuferin. Sein Kommentar: „Charmant!“ Aber zurück zum sparsamen Fahren: Man sollte dazu vorausschauend fahren und früh genug mit dem Bremsen anfangen – langsam, gleichmäßig und so lange wie möglich verzögern. So rekuperiert die Hybrid-Batterie am meisten. Beim Beschleunigen sollte man es dafür genau umgekehrt machen: Man braucht keine Scheu davor zu haben, ordentlich „Gas“ zu geben. Denn ein Fahrzeug zu beschleunigen kostet mehr Kraftstoff, daher sollte man so rasch wie möglich auf die gewünschte Reisegeschwindigkeit kommen. Wer die Beschleunigungsphase kurz hält, spart Treibstoff: Bei konstanter Fahrt verbraucht es weniger Sprit. Deshalb macht es Sinn, so oft wie möglich den Tempomat zu nutzen.

Ordentlich aufs Gas drücken?

Nichts lieber als das! Auf dem Weg nach Hause durch das Brixental beschleunige ich dann zügig, wenn die Straße vor mir leer ist (zum Glück ist es schon spät, es herrscht nicht viel Verkehr). Sind die 80 oder 100 km/h erreicht, lasse ich das Auto gleiten, wie es mir Autoverkäuferin Kerstin Moder geraten hat. Ich gebe nur mehr sanft Gas und den Fuß zwischendurch auch ganz vom Gaspedal. Und was passiert? Ich komme wirklich in die beschriebene „Gleitphase“, das Auto rollt herrlich ruhig und gleichmäßig. Unglaublich entspannend ist das, cool!

Lautlos nach Hause

Der Toyota Yaris Cross verfügt über vier Fahrmodi: ECO, Normal, Power und EV-Modus. Wenn man Power wählt, ist er recht knackig, der Toyota Yaris Cross. EV-Modus heißt, dass das Auto rein elektrisch fährt. Die Reichweite beträgt nur zwei Kilometer, aber: Würde man vielleicht einmal etwas sehr viel später nach Hause kommen als angekündigt und wollte man keinen Lärm machen, könnte man bei der Einfahrt in die Siedlung auf elektrisch umschalten und geräuschlos bis vor die Haustür rollen …
Dass der Toyota Yaris Cross kein Plug-In Hybrid ist, könnte man als Nachteil sehen, weil die Reichweite rein elektrisch wirklich gering ist. Auf der anderen Seite muss man sich nie Gedanken darüber machen, ob und wann man zum Laden kommt, das macht der Wagen alles selbständig und spart damit wirklich.

Sicher unterwegs

Beim Fahren in der Dunkelheit begeistern mich die LED-Scheinwerfer, die automatisch auf Fernlicht schalten und bei Gegenverkehr abblenden. Und mir gefällt natürlich das Ambient-Light an der Frontpartie und an den Türen. Eine Spielerei, aber eine, auf die ich definitiv stehe.
Auch bei der Sicherheit ist der Toyota Yaris Cross gut aufgestellt. Er verfügt über einen Toter-Winkel-Assistent inklusive Rückfahr-Assistent mit Querverkehrswarner. Das Toyota Safety Sense umfasst ein Pre-Collisions-System, das vor Kollisionen warnt (habe ich nicht gebraucht), einen Spurwechselwarner mit aktivem Lenkeingriff (gar nicht so einfach, auf der Autobahn ohne Blinken die Spur zu wechseln), einen adaptiven Tempomat inklusive Geschwindigkeitsbegrenzer und einen Verkehrszeichen-Assistent.
Mehr braucht man normalerweise eh nicht. Die Lenkradheizung und die tolle Kamera mit zwei Per­spektiven sind auch nicht verkehrt.

Ein paar Worte noch zum Kofferraum: Er ist wirklich überraschend groß. Meine beiden großen Einkaufskisten finden ganz locker Platz. Wenn man die Rücksitze umlegt – funktioniert ganz einfach mit einem Handgriff – kommt noch viel mehr Stauraum dazu. Ich bin beeindruckt, von außen habe ich dem Toyota Yaris Cross diese Geräumigkeit gar nicht zugetraut. Super finde ich auch die ebene Fläche des Kofferraums, man muss die schweren Kisten nicht herausheben, sondern kann sie herausziehen. Die elektrische Heckklappe auf Knopfdruck ist komfortabel.

Fazit: Für mich ist der Toyota Yaris Cross ein schicker, kleiner SUV, der alles mitmacht und super sparsam läuft. Den hätte ich gerne in meiner Garage stehen. Vielleicht sogar in dem Goldgelb, das man in der Werbung sieht …

Doris Martinz

 

Das Auto wurde uns zur Verfügung gestellt von
Autohaus Seiwald
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