Viele Gemeinden wünschen sich einen offenen Raum für die Gemeinschaft, wie es die Homebase ist.

Als die Homebase 2020 ihre Türen öffnete, wusste kaum jemand, was mit Inspiration, Offenheit und Irritation – den Begriffen, für welche die Homebase steht – anzufangen sei. Heute, drei Jahre später, sind sie mit Leben gefüllt. Zirka hundert Veranstaltungen im Jahr inspirieren Teilnehmer:innen und Besucher:innen, sie beweisen Offenheit in verschiedenste Richtungen, und manchmal irritieren sie auch – im positiven Sinne. Es ist ein offener Raum für die Gemeinschaft entstanden, der Platz für eigentlich alles schafft, das dem guten Miteinander dient. Dass die Räumlichkeiten der Homebase nicht etwa von der Gemeinde, sondern von privater Hand kostengünstig zur Verfügung gestellt werden, sorgt für Aufhorchen in den Nachbargemeinden. „Es waren schon Vertreter:innen mehrerer Kommunen da, die sich unser Konzept ansahen“, erzählt Thomas Brandtner bei unserem Gespräch an der Homebase-Bar. Wie auch Andreas Franze, war er nach mehreren Jahren im Ausland in die Heimat zurückgekehrt und hatte den Wunsch verspürt, sich in der Region einzubringen. Gemeinsam mit den Gründungspartnern Carlo Chiavistrelli, Amir Suljic, Andreas Brunnschmid, Marco Schedler und Guido Wegh war die Ausgangsidee bald weiterentwickelt und schließlich auch die geeignete Lokalität in der Kaiserstraße gefunden.

Initiative ist gefragt

Nun könnten sich die Beteiligten entspannt zurücklehnen und gegenseitig auf die Schulter klopfen: Projekt ins Leben gerufen, hundert Events im Jahr, begeisterte Nachbargemeinden, alles super. Doch Thomas schüttelt den Kopf. „Gerade die Tatsache, dass die Homebase andernorts auf so viel Interesse stößt, zeigt uns, dass die St. Johanner:innen den Raum eigentlich noch besser nützen könnten“, sagt er. Vor allem wünscht er sich Ideen seitens der Jugend. „Wir genießen in der Homebase völlige Freiheit. Es wäre schön, wenn wir gerade junge Leute inspirieren könnten, sich im Sinne der Gemeinschaft kreativ einzubringen.“ Egal, ob Silent Disco, Mario-Kart-Turnier oder Konzert: (Fast) alles ist möglich. Thomas nimmt nur ungern das Wort Bürgerbeteiligung in den Mund, lieber spricht er von Gemeinschaftsprojekten. Von Veranstaltungen und ­In­itiativen, die Menschen mit den unterschiedlichsten Per­spektiven und Meinungen zusammenbringen.
Er wünscht sich, dass die ­­­­St. Johanner:innen aller Altersgruppen neue Dinge ausprobieren – in der Home­base geht das ganz ohne Risiko. Alles, was die Gemeinschaft fördert, ist willkommen und wird vom Homebase-Team unterstützt. Apropos: Beim monatlichen Homebase-Vereinstreffen bekommen Besucher:innen ein Gespür dafür, was der Verein tut und wie man seinen Platz in der Gemeinschaft finden kann. „Kaffee ausschenken, bei Events unterstützen oder einmal den Getränkeeinkauf übernehmen, … wir bieten allen eine Möglichkeit, sich einzubringen.“
Zur Inspiration hier ein paar Veranstaltungen, die in der Homebase bereits stattgefunden haben, vielleicht entstehen daraus ja neue Ideen: „TrauerCafé“, Treffen des Literaturvereins, „Frühstück um die Welt“, „Kaffeeeeklatsch“, Workshops „Architektur für Kinder“ und „Bauen mit Experten“, Meetings, Seminare, Vernissagen und vieles mehr. Wie heißt es so schön auf der Internetseite der Homebase? „Die Homebase ist das, was du daraus machst.“

 

Weihnachtskalender

So. 26.11. bis Mo. 18.12. Wunschzettelaktion
Fr. 1.12. bis So. 3.12. Homebase goes Weihnachtsmarkt
Mo. 4.12. – 19 Uhr Oranger Montagssalon
Do. 7.12. – 16 Uhr Glühwein trifft Bosna
Fr. 8.12. – 15 bis 17 Uhr Lebkuchenhäuser für Kids
Sa. 9.12. – 19 Uhr Unplugged-Konzert
Fr. 15.12.– 14 bis 16 Uhr Weihnachtsgeschichten für Kids
Sa. 16.12. – 17 Uhr Fackel. Wandern. Heiterkeit.
Do. 21.12. – 19 Uhr Ugly Christmas Party & Open Mic
So. 24.12. – 18 Uhr Heilig-Abend-Plausch
Mi. 27.12. – 17 bis 21 Uhr Geschenketausch-Party
Digital bis 6.1. Ugly Christmas Tree-Challenge

Doris Martinz