Super fein zu fahren, mit tollen Sicherheitsaspekten und gewieften Details – der Hyundai Tucson NX 4 ist ein echtes Traumauto.

Man soll sonst nicht nach dem Äußeren gehen, aber beim neuen Tucson ist das nicht so einfach – weil dieser Allrad-SUV einfach sehr, sehr cool aussieht. Als „kristalline Optik“ bezeichnet der Hersteller die auffällige Ausführung vorne bei der Stoßstange, an den Seiten und bei den Scheinwerfern. Im Innenbereich sind die wie bei einem Kristall abgeschrägten, glatten Flächen zum Beispiel beim Blinker zu finden.

Ich verschaute mich in den Tucson schon vor einigen Wochen, als er in einem Einkaufszentrum in Wörgl ausgestellt war. Mein Mann und ich drückten uns an den Seitenscheiben die Nasen platt, um einen Blick in seinen Innenraum werfen zu können. Jetzt durfte ich ihn ein paar Tage lang fahren – und er präsentierte sich im Alltag so umwerfend wie „auf der Bühne“.
Ich öffne die Fahrertür, und sofort fährt der Sitz nach hinten, damit ich bequem Platz nehmen kann – begleitet von einem kurzen „Willkommens-Sound“. Sehr zuvorkommend. Kaum sitze ich, gleitet der Sitz wieder nach vorne in eine von zwei definier- und speicherbaren Positionen. Das Raumgefühl: fantastisch. Ich, knappe 163 Zentimeter klein, schwebe hoch oben. So, wie ich es mag. Apropos: Der Tucson ist das erste Auto, dessen Sitz ich für perfekte Rundumsicht nicht bis ganz nach oben fahren muss. Fühle mich gleich noch größer.
Leider ist es zu kalt und nass, um das große Panoramafenster zu öffnen, aber den Blick in den Himmel und die Helligkeit im Innenraum genieße ich sehr. Ist fast wie Cabrio-Fahren, aber die Frisur hält.

Hybrid für schnelle Kraftübermittlung

Interessant ist, dass der Touchscreen nicht frei steht wie bei den Vorgängermodellen, sondern integriert ist. Die Bedienung ist kinderleicht und selbsterklärend. Auffällig ist das Instrumentendisplay: Es hat keine Wölbung, sondern der Abschluss oben verläuft gerade. Das vermittelt ein Gefühl von Weite und Raum. Gefällt mir. Das Modell, das ich teste, ist ein Hybrid und verfügt über einen Benzinantrieb mit 180 PS und insgesamt 230 PS Systemleistung. Die Differenz kommt von einem Elektromotor, der allerdings nicht über „Plug In“ aufgeladen werden kann, sondern sich über das System selber auflädt – wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt, beim Bremsen und Bergabfahren. Eine Grafik am Display zeigt an, wenn die Rekuperation, also die Energie-Rückgewinnung, aktiv ist. Hybrid „ohne Stecker“ hat den Vorteil, dass man sich nicht ums Laden kümmern muss. Allerdings kommt man so auch nicht in den Genuss eines markant verringerten Spritverbrauchs. Der Elektromotor hat hier die Funktion, dem Drehmoment auf die Sprünge zu helfen. Was das bedeutet, spüre ich, als ich vom Parkplatz auf die Straße einbiege: Der Tucson beschleunigt im unteren Bereich sehr schnell. Bei knappen Ausfahrten und beim Überholen ist das nicht nur fein, sondern sorgt auch für Sicherheit.

Das Automatik-Getriebe kommt ohne Schaltknüppel aus, hier wird nur kurz auf „D“ oder „R“ getippt. Fein. Genauso fein, wie das Fahren an sich. Der Tucson beschleunigt gut, das Motorengeräusch ist leise, das Fahrgefühl echt fantastisch. Bin sofort verliebt. Dass er auch spritzig und rasanter kann, beweist der Tucson im Sportmodus. Beim Umschalten wechseln Farbe und Grafik des Instrumentendisplays – was für eine Show! Für alle, die mitunter auch abseits der Straßen unterwegs sind, verfügt der Tucson über die Terrain-Modi Schnee, Schlamm und Sand. Habe ich allerdings nicht probiert, da ich bei Schneefall testete und schon die Sommerreifen montiert waren. Der Tucson brachte mich aber sicher durch diese kalten Apriltage.

Ausgereifte Sicherheitssysteme

Walter, mein Chef, fuhr den SUV von Hyundai ebenfalls einige Tage lang und war genauso begeistert wie ich. Ihn beeindruckte vor allem die tolle Ausstattung des Wagens. Zitat: „Der hat alles. Es gibt wirklich nichts, was ich bei diesem Auto vermisse.“ Der Tucson hat ja auch viel zu bieten: Zum Beispiel einen adaptiven Tempomat. Fährt man auf der Autobahn 100 km/h und nähert sich einem langsameren LKW, bremst der Hyundai selbständig ab und beschleunigt dann wieder, wenn die Spur frei ist. Überholen ohne zu blinken ist übrigens gar nicht so leicht, denn das System greift über den Spurhalteassistenten in die Lenkung ein, zudem ertönt ein Warnsignal. Der Warnton kommt auch, wenn man einem Linksabbieger zu nahe auffährt (Walter saß keine zwei Minuten im Auto, als er das schon „ausprobierte“). Am coolsten, finde ich, ist aber der Toter-Winkel-Assistent: Wenn man den Blinker betätigt, erscheint ein kreisrundes Feld am Instrumentendisplay, das den gesamten Bereich des toten Winkels und dahinter zeigt – aufgenommen von den Außenspiegelkameras. Wer es also mit dem 3-S-Blick (Spiegel, Spiegel, Schulter) nicht immer ganz genau nimmt, genießt damit absolute Sicherheit. Toll!
Weitere sinnvolle Details: Die Sonnenblenden sind ausziehbar für noch mehr Blendschutz. Die Passagiere auf der Rückbank schützen sich mit Sonnenschutzrollos, die sie einfach an den Seitenfenstern hochziehen. Das Lenkrad ist beheizbar (war im April sehr angenehm). Fahrer- und Beifahrersitz sind elektrisch belüftet. Sie verfügen also nicht nur über eine Sitzheizung (wie im Übrigen auch die beiden äußeren Rücksitze), sondern werden im Sommer auch gekühlt. Mit dem Schlüssel in der Tasche öffnet der Tucson automatisch die Heckklappe. Das ist praktisch, wenn man gerade Getränkekisten oder einen enorm großen Blumenstrauß in Händen hält. Apropos: Man kann einstellen, wie weit die Heckklappe öffnet – damit sie nicht an die Garagendecke stößt. Der Heckscheibenwischer ist unter dem Heckspoiler eingebaut und damit im Winter beim Eiskratzen gut geschützt. Die Klimaanlage hat drei Stufen, und das Gebläse eine „Diffuse-Funktion“, die die warme oder kalte Luft gleichmäßig im Innenraum verteilt. Perfekt für mich, denn ich bin unter Umständen eventuell möglicherweise leicht hysterisch, was Zugluft im Auto betrifft. Walter hat „Apple Car Play“ probiert – die Verbindung mit dem Smartphone mit den vielen unterschiedlichen Funktionen klappt super.
Sie an dieser Stelle alle aufzuzählen, ist unmöglich. Der Kofferraum ist echt groß und bietet viel Stauraum. Hier bringt man nicht nur die Wochen-Einkäufe unter, sondern auch große Blumentöpfe, viele Säcke mit Blumenerde oder das Gepäck einer fünfköpfigen Familie, die übers Wochenende wegfährt. Irgendwann wieder einmal.
Auch meine Tochter, 18 und ihr Freund, 21, fuhren kurze Strecken mit dem Tucson und waren angetan. „Sehr feines Auto“, meinte sie, und er: „Echt geil, hat Power und viel Komfort.“
Der Meinung sind wir auch. Der Hyundai Tucson NX 4 ist ein Auto, das alles bietet, was man sich nur wünschen kann. Landstraße, Bergtour, Autobahn – er ist überall souverän. Komfort und Sicherheit sind seine Trümpfe. Unsere Herzen hat er in jedem Fall erobert.

Doris Martinz

Das Auto wurde uns zur Verfügung gestellt von

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