REBECCA MÜHLBURGER UND MARTINA GASSNER ERZÄHLEN VON DER GRÜNDUNG DES „ELTERN-KIND-ZENTRUMS KÖSSEN-SCHWENDT“.
Schon bei der ersten Elternzeit haben wir bemerkt, was uns in unserer Umgebung fehlt: Ein Ort für Jungfamilien! – Zum Kennenlernen, zum Austauschen unter Gleichgesinnten, ein Ort wo soziale Kontakte stattfinden. Jede von uns ist in die umliegenden Gemeinden gefahren, um sich das zu holen, was vor Ort leider nicht da war. Also kam uns die Idee, es selbst in die Hand zu nehmen. Für unsere eigenen Kinder und für alle Familien, die nachkommen.
So machten wir uns vollbeladen mit Wagerl, Maxi Cosi und den Babys auf den Weg nach Salzburg und gingen auf Entdeckungsreise ins Katholische Bildungswerk. Vollbepackt mit vielen Informationen, gutem Zuspruch und den Kopf voller Ideen ging es wieder nach Hause, um dort etwas Neues aufzubauen. Beginnend mit einem offenen Treff, den wir im Pfarrsaal in Kössen starteten. Durch die gut besuchten Treffs (indoor und outdoor) wurden wir in unserer Idee bestärkt und es ging los mit dem „Eltern-Kind-Zentrum Kössen-Schwendt“. Offene Spieletreffs, Eltern-Kind-Turnen für verschiedene Altersgruppen, Entdeckerzwerge, Kreativwerkstätten, Waldzwerge, Lesewerkstätten, Bastelwerkstätten und viele weitere Gruppen entstanden und wurden, so gut es neben den eigenen Kindern ging, umgesetzt und waren zu unserer Freude sehr gut besucht! Vom Pfarrsaal, der Turnhalle über den Spielplatz und dem umliegenden Wald, suchten wir passende Plätze, um die Ideen umzusetzen. Wir hatten stets die Unterstützung unserer Gemeinden, sowie auch von der Pfarre, denen wir sehr dankbar sind und wir jederzeit etwas Passendes finden konnten.
Das Projekt wächst
Es kamen immer mehr Personen auf uns zu, die von der Idee sehr angetan waren, uns sich anschließen wollten. Von „Back2Fit“ mit einer Sportwissenschafterin, einer Musikwerkstatt mit einer Musikpädagogin, einem Family Yoga mit einer ausgebildeten Yogalehrerin, einen Handmotorikkurs mit einer Ergotherapeutin, wurde unser Projekt immer größer.
Es war aber leider nicht immer einfach, die Ideen so umzusetzen, für die Kinder einen passenden Wohlfühlort zum Entdecken zu organisieren. Kisten schleppen, beide Autos voll bepackt und unzählige Stunden, die nur mit Herräumen und Aufräumen vergingen, machten unsere Arbeit sehr mühsam. Wir wurden ein wenig ausgebremst, als wir merkten, dass es vor allem neben den eigenen Kindern, nicht immer ein ganz so einfacher Weg war. Oft haben wir selbst den Kopf geschüttelt – auch für alle, die unseren Aufwand hautnah miterlebten, aber mit Humor, der guten Unterstützung von zu Hause und vor allem gemeinsam war alles leichter zu tragen. Wir hatten ja eine Vision – und das nicht nur für uns! Durch einen Berufseinstieg und eine Schwangerschaft wurde es wieder ein wenig ruhiger in unserem EKIZ, doch im Hintergrund blieb es gar nicht ruhig. Die Ideen ratterten weiter und wir waren im ständigen Kontakt mit den Gemeinden, um in unserer Vision einen Schritt weiterzukommen. Und nun sind wir kurz davor – im letzten Sommer erhielten wir eine fixe Zusage für unsere eigenen EKIZ-Räumlichkeiten. Mit dieser Nachricht fiel uns ein großer Stein vom Herzen und nun können die vielen vielen Stunden des „Liefern – und Räumens“ in unsere Gruppen, unsere Räume und Ideen investiert werden.
Aktuell starten wir mit dem Vorbereiten unseres Wohlfühlortes für die Familien – gut Ding braucht Weile! Ob alle Ideen vor Ort so umsetzbar sind, wird sich zeigen, aber wir sind voller Motivation Hand in Hand das „Projekt EKIZ Kössen-Schwendt“ wachsen zu lassen und freuen uns auf eine Eröffnung, die für das neue Jahr angedacht ist.
Infos auf
www.ekiz-koessen-schwendt.at
Rebecca Mühlburger und
Martina Gassner
