In Kooperation mit der Homebase eröffnen Carolina, Celine und drei weitere junge Frauen im August ein Pop-Up-Café in der „K29“.

Treffen wir uns für das Gespräch in der Homebase?, frage ich Carolina, kurz Caro genannt. „Schwierig, ich bin noch in Tansania“, antwortet sie am Telefon. Drei Monate, noch bis Mitte Juli, verbringt sie als Volunteer, als freiwillige Helferin, in Afrika und unterstützt dort das Team eines Projektes am Fuße des Kilimandscharo. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, den Kindern des Waisenhauses beim Zähneputzen zu helfen, sie gibt Deutschunterricht, unterstützt bei den Hausübungen und vieles mehr. Von Tansania aus organisiert sie im Juni auch das Pop-Up-Café, das dieses Jahr im August in der „K29“ in St. Johann entstehen soll – unterstützt von Celine Spath, die sich unserem Zoom-Meeting an einem der nächsten Tage anschließt, und von weiteren drei jungen Frauen. Sie alle haben in Saalfelden gemeinsam die Schulbank gedrückt und studieren nun in Wien. In den Ferien wollen sie etwas Sinnvolles, etwas Gutes tun. Und nachdem in den Umbau-Plänen des mittlerweile fertiggestellten Hauses „K29“, in dem auch die Homebase untergebracht ist, immer ein Café eingezeichnet war, soll nun eines kommen: Ein Pop-Up-Café mit dem Name Caro Café, benannt nach der Initiatorin.

Spaß haben und Gutes tun

Am ersten August geht es los, geöffnet ist das Café an drei Tagen in der Woche (siehe Infos­ links). Caro, Celine und ihre Helferinnen werden Kaffee ausschenken und Kuchen verkaufen, die Erlöse kommen einem karitativen Zweck zugute. „Wahrscheinlich wird das Geld an ein Frauenprojekt gehen, ich finde den Satz ,Frauen für Frauen’ so schön“, meint Caro. Die Architektur-Studentin – sie hat gerade den Bachelor abgelegt – sagt, sie habe bereits Kontakt aufgenommen mit Renate Magerle, Obfrau des Mädchen- und Frauenberatungszentrums in St. Johann. „Unterstützung ist dort immer willkommen“, weiß die 22-Jährige, die in Wien Mitglied der Organisation „Juvenilia“ ist, der jungen Soroptimistinnen.
Ganz uneigennützig ist das Projekt Caro Café aber nicht: „Wir beschweren uns ja so oft, dass daheim nichts los und geboten ist. Es ist nicht fair, von Wien zu kommen und zu jammern. Deshalb haben wir beschlossen, selbst etwas zu machen“, erklärt Celine, die ab Herbst als Pädagogin in einer Volksschulklasse unterrichten wird. Sie und die anderen werden die Kuchen übrigens selbst backen. „Ich bin schon fest beim Üben“, sagt sie im Juni. „Wir wollen Spaß haben und dabei Gutes tun“, bringt es Caro auf den Punkt.
Bei aller Frauenpower: Auch Männer sind herzlich eingeladen, ins Café zu kommen. Einige von ihnen hätten sich bereits angeboten mitzuhelfen, berichtet Caro. Hilfe ist natürlich immer willkommen. Auch aus Wien werden Freundinnen und Freunde anreisen, um im Caro Café einzukehren. Das Pop-Up-Café soll aber nicht nur ein Treffpunkt für junge Leute sein: „Der Austausch von jung und alt ist uns wichtig“, betont Caro. Alle sollen kommen zum Plaudern, Kuchenessen und gemütlich „Kaffeetschln“ für den guten Zweck. Wir sehen uns dort!

Doris Martinz