Der Suzuki Swace Hybrid überrascht mit Wendigkeit und einem sehr komfortablen Fahrgefühl.

Ein Kombi. Naja, das wird wohl eine eher sperrige Sache, denke ich mir, als ich den Suzuki Swace Hybrid zum ersten Mal zu Gesicht bekomme. Lang ist er, finde ich. Ob ich den „dabandtl“? Autoverkäufer Herwig Gruber von Auto Sparer lacht und verspricht mir, dass ich angenehm überrascht sein werde.

Im Innenraum ist der Swace hochwertig verarbeitet, das sieht und spürt man – zum Beispiel bei den komfortablen Sitzen. Das Design innen besticht durch klare Linien und reduzierte Optik, da gibt es keinen Schnickschnack­. Mag ich. Das Platzangebot ist sehr gut, auch in den hinteren Reihen. Da kann man richtig lange Beine haben und findet immer noch ausreichend Platz. Die Rundum-Sicht ist in Ordnung, ich fühle mich wohl.

Das Display am Armaturenbrett wird mittels „Touch“ bedient und dient als „Kommandozentrale“ für Telefon, Navigation und Musik. Alles selbsterklärend und einfach, aber schon ein wenig schmucklos, denke ich mir. Die Leiste, mit der die Klimaanlage und Lüftung gesteuert werden, befindet sich direkt unter dem Screen und ist hoch angesetzt – sehr sympathisch!

Über Bluetooth oder USB kann man das Handy via Apple Carplay oder Android Auto mit dem Fahrzeug verbinden, aber darauf verzichte ich. Ich probiere die Spracherkennung fürs Telefon aus, und die funktioniert tadellos. Telefonieren, ohne auf einem Display nach Nummer oder Name suchen zu müssen, finde ich super.

Eingebettet in die Instrumenteneinheit befindet sich auch das 7 Zoll Multifunktionsdisplay, das über Durchschnittsverbrauch, Reichweite und weitere Facts informiert. Alles übersichtlich und unkompliziert.

 

Schaut länger aus, als er sich fährt

Ich starte. Und warte. Nichts zu hören. „Der läuft schon“, klärt mich Herwig auf. Wenn man den Swace Hybrid startet, schaltet sich vorerst nur der Elektromotor ein. Damit rollt man an, bevor sich der Benzinmotor dazuschaltet. Auch, als ich dann mehr Gas gebe, fährt er leise und sanft.

Bei einer Baustelle bemerke ich auch gleich, dass er auffallend gute Stoßdämpfer hat. Fein! Als ich eine kurze Strecke unterwegs bin, bekomme ich einen Anruf und muss sofort irgendwo umdrehen. Verflixt, wo soll das mit dem Riesending so schnell gehen?, denke ich mir noch. Doch dann versuche ich bei einer Bushaltestelle einfach mein Glück. Und was soll ich sagen? Der Swace entpuppt sich als überaus wendig. Man hat nicht das Gefühl, in einem so großen Auto zu sitzen. Er fährt sich quasi nicht so lange wie er aussieht. Das hatte Herwig mir ja versprochen.

Wenn man mit dem Swace die Geschwindigkeit hält – egal, ob 50 km/h oder 100 km/h – schaltet der Motor auf E-Modus um und spart damit Sprit und Emissionen – ein gutes Gefühl. Dann sind nur der Abrieb der Räder auf der Straße und der Wind zu hören. Erst, wenn man wieder beschleunigt, schaltet sich wieder der Verbrennungsmotor zu. Der Elektromotor lädt sich durch den Verbrennungsmotor und über die Rekuperation wieder auf, muss/kann also nicht über die Steckdose geladen werden.

 

Der Swace kann auch knackig

Zufrieden bin ich auch mit der Beschleunigung. 98 PS kommen vom Benzin-, weitere 72 PS vom Elektromotor. Das macht den Swace nicht zur „Rakete“, aber er beschleunigt ordentlich und macht sich auch bergauf gut, wie ich beim Heimfahren über den Angerberg feststelle. Natürlich muss ich auch den Sportmodus testen (es gibt NORMAL, ECO und SPORT). Mit dem Umschalten ändert sich die Farbe der Displayanzeige von Blau auf Rot. Cool. Und den Radfahrer überhole ich sportlich-knackig schnell. Lässig!

Meist „surfe“ ich aber im NORMAL-Modus ganz „gechillt“ durch die Gegend. Mit einem Verbrauch auf Kurzstrecken und in den verschiedensten Fahrmodi bleibe ich mit dem Swace immer unter sechs Litern. Für ein doch recht großes Auto finde ich den Wert gut.

Eine freudige Überraschung erlebe ich im ersten Tunnel: Das bei Tag eher schmucklose Armaturenbrett fängt an zu leuchten! Blau schimmerndes LED-Licht am Screen, am Lenkrad, an der USB-Bucht. Eine Spielerei, auf die ich stehe!

 

17 Kisten und mehr …

Ein absoluter Hit beim Swace ist natürlich der Kofferraum. Mit Griffen an den Fahrzeugseiten sind beide Rücklehnen-Teile sekundenschnell umgelegt, und zum Kofferraumvolumen von fast 600 Litern kommen noch viele weitere dazu. Das kommt mir gerade recht: Ich plane schon seit längerem, für eine liebe Freundin ein zwei Meter langes Windrad von Mariastein nach Kitzbühel zu transportieren. Mit meinem Kleinwagen ein Ding der Unmöglichkeit, aber mit dem Swace natürlich ein Klacks! Was passt noch rein? Walter probiert es aus und packt bei der Huber Bierrampe insgesamt 17 Kisten Bier hinein – und es hätte noch mehr Platz. Das macht den Swace zum perfekten Auto für Fußballfans, die sich für daheim für Europameisterschaften und ähnliche Bewerbe eindecken.

Natürlich aber ist der Suzuki-Kombi vor allem für Familien ein Hit, die ihn mit Kinderwagen, Laufrad, Sandspielzeug und Gepäck beladen und damit in den Urlaub düsen. Flugreisen sind heuer und vielleicht auch in den nächsten Jahren noch ein sensibles Thema, der Swace ist für alle Fälle gerüstet. Wenn man sich mit dem Schlüssel nähert, entriegelt er übrigens schlüssellos den Kofferraum. Sehr praktisch!

 

Der Suzuki Swace, ein Sicherheitsfreak

Auf langen Strecken kommen die Sicherheitssysteme voll zum Tragen. Angefangen vom Adaptiven Tempomaten mit Abstandsregelung bis zum Notbrems- und Spurhalteassistenten bietet der Suzuki Swace noch einige weitere praktische Helferlein, wie zum Beispiel die Verkehrszeichenerkennung: Über Sensoren erkennt das Auto Verkehrszeichen. Fährt man zu schnell, erscheint das Zeichen für die maximale Geschwindigkeit am Display in Rot, sonst in Original. Finde ich super. Wenn man sich in einer Gegend nicht auskennt, übersieht man ja rasch einmal ein Schild. Der Swace aber nicht … Praktisch auch der Fernlichtassistent, der das Fernlicht ausschaltet, sobald Autos entgegenkommen. Der Spurhalteassistent ist gewöhnungsbedürftig, wenn man ihn nicht kennt. Da ich schon ein wenig Erfahrung mit ihm habe, erschrecke ich nicht, als das Auto selbständig zurück in die Fahrbahnmitte lenkt, nachdem ich zu Testzwecken über die Mittellinie fahre.

Wenn man sich mit den Systemen einmal vertraut gemacht hat und sie gewohnt wird, ist das Umsteigen auf ein Auto „ohne alles“ eine ziemliche Ohrfeige. So ging es mir auch mit dem Suzuki Swace, den ich gar nicht gern wieder hergab. Wer hätte das gedacht?

Doris Martinz

 

Das Auto wurde uns zur Verfügung gestellt von
Auto Sparer
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