Sabine Burger ist Teammitglied vom EKIZ St. Johann in Tirol und zeigt mit High -Mama-Energy, wie man aus Trott Mama Glück zaubert
Sabine und ich treffen uns an einem herrlich sonnigen Frühsommertag im Café Platz’l in St. Johann in Tirol. Es liegt schon eine Brise Ferien und Urlaub in der Luft – die wohl schönste Zeit, die man als Familie erleben kann – oder? „Für mich war das Früher immer Stress pur,“ lacht Sabine. Was der jungen Frau geholfen hat, ins Mamaglück zu finden und warum es ihr Herzensanliegen ist, auch anderen Müttern dabei zu helfen, erzählt sie mir bei einem erfrischenden Glas Soda-Zitrone.
Ständige Jonglage
„Mein Werdegang begann in dem Moment, als ich als frischgebackene Mama unser erstes Kind, Töchterchen Anna-Lena, in den Armen hielt,“ so Sabine. „Ich war bis zum Platzen erfüllt von einem Gefühl einer allumfassenden Liebe, das schwer in Worte zu fassen ist und wie ich es so noch nicht gekannt habe.“ Sabine schwor in jenem Augenblick, zum Wohle dieses kleinen Wesens als Mama ihre eigene Wahrheit zu leben und in der Kindererziehung ihren Weg zu gehen – auch wenn das bedeutete, einiges anders zu machen, als man es in der Gesellschaft und vielleicht auch aus der eigenen Kindheit kennt.
Im Alltag hinderten aber zu viele, damals unterbewusst schlummernde Stolpersteine Sabine daran, ihren Traum auch zu leben. „Schneller als gedacht fand ich mich in einem Rad gefangen, das aus der ständigen Jonglage zwischen Versorgung der Kinder, Haushalt und Job bestand.“ Sie fühlte sich immer müde und erschöpft, Termine wie Geburtstagsfeiern, Urlaube und andere Gelegenheiten, die ja eigentlich freudvoll sein sollten, stressten sie enorm. Um weiter zu funktionieren und das Rad am Laufen zu erhalten, hängte sie sich immer noch mehr rein, bis der Stress sich auch körperlich auswirkte. „Es schien, als hätte ich die Verbindung zu mir selbst verloren,“ erinnert sie sich. Schlimme Schuldgefühle machten sich breit, auch aus dem Grund, weil sie als Kinderkrippen- und Kindergartenassistentin wusste, wie sich ihr Stress auf ihre Kinder übertrug. „Irgendwann kam der Punkt, an dem ich wusste – wenn ich nicht was ändere, brenne ich aus.“
Glückliche Kinder brauchen glückliche Mamas
Sabine zog die Reißleine und fing an, sich intensiv weiterzubilden: Kinderpädagogik, Entwicklungspsychologie, Persönlichkeitsbildung, Coaching und vieles mehr. So ganz sprang der Funke aber nie über, bis sie zur Energetik kam. Während der Ausbildung in Aurachirurgie, die auch die Cranio Sacrale Balance einschloss, lernte sie Blockaden, Muster und alte Verstrickungen zu erkennen und aufzulösen. „Es ist unglaublich, wie uns etwas prägen und blockieren kann, was wir eigentlich „nur“ übernommen haben und gar nicht unserer Wahrheit entspricht,“ erklärt Sabine. Dazu gehören etwa Rollenbilder, die die Gesellschaft vorgibt und bestimmt, wie eine Mutter, eine Hausfrau, eine Ehefrau etc. zu sein hat. Diese Bilder erschaffen oft Ziele, denen man bis zur Erschöpfung nachrennt, ohne sie jemals erreichen zu können.
Dieser Druck verleitet uns dazu, Fassaden einer perfekten Familienidylle aufbauen zu wollen, in denen wir zum Beispiel aus jedem Anlass eine Challenge machen. Sei es die Geburtstagsparty, die von Jahr zu Jahr pompöser und ausgefallener sein muss, dem aber der Urlaub, oder Weihnachten, um nichts nachstehen darf. Gelingt dann etwas nicht so, wie man es sich vorstellt, (obwohl man ja so viel Arbeit reingesteckt hat,) ist die Eskalation schon vorprogrammiert – das weiß Sabine aus eigener Erfahrung. „Glückliche Kinder brauchen aber keinen Prunk, sie brauchen Liebe und glückliche Mamas.“
Verbindung zu sich selbst und der Familie stärken
Mit der Arbeit an ihren eigenen Themen kam sie Schritt für Schritt wieder zurück zu sich selbst, in ihre Mitte und Kraft. Mit einem Mal kehrten Leichtigkeit, Freude und Harmonie in ihr Leben zurück und es fiel ihr leicht, auf ihren Mutterinstinkt zu hören und Entscheidungen zu treffen, die für sie und ihre Familie wichtig und richtig waren, statt den Erwartungen von außen gerecht werden zu wollen.
Heute weiß sie, dass vieles über die Kommunikation geht – also ob man miteinander von oben herab oder auf Augenhöhe begegnet. Es ist wichtig, jedes Familienmitglied altersgerecht in der Planung des Alltags sowie familiären Anlässen miteinzubeziehen – denn wenn jeder seine Wünsche äußern darf, ist man auch eher dazu bereit, mitzuhelfen und einen Teil der Verantwortung zu tragen.
Der innere Kompass
Sabines Konflikte in der Familie schienen sich mit ihren eigenen Baustellen wie in einer Kettenreaktion zu lösen und sie konnte die Mutter sein, die sie einst geschworen hatte zu werden. Ihre neu entdeckte Energie legte mehr Freiraum und Potenzial frei, als sie je für möglich gehalten hätte. „Mit einem Mal spürte ich ganz klar, dass mein innerer Kompass in die Selbständigkeit zeigt – ein riesen Schritt für eine eher zurückhaltende Person wie mich.“ Sie entschied sich, mit HighMAMAEnergy, das die Essenz aus all den Schulungen, Fortbildungen, Lehrgängen sowie ihren Lebenserfahrungen als Kinderkrippen- und Kindergartenassistentin und Mama vereint, ein Gewerbe anzumelden. Somit konnte sie ihrem Herzensanliegen nachgehen und auch anderen Frauen dabei helfen, ihr ganz persönliches Mama-Glück zu finden. Kleiner Tipp: Wer Sabine auf Social Media folgt, wird immer wieder mit lustigen Reels angestupst, sich einen Moment mit diesem facettenreichen Thema, glückliches Muttersein, auseinanderzusetzen.
Der Weg ist das Ziel
Wer sich für ein Einzel-Coaching bei Sabine entscheidet, wird von ihr einfühlsam und liebevoll begleitet und unterstützt, die eigenen Wünsche, wie das individuelle Mama-Glück aussehen kann, zu definieren. Im nächsten Schritt werden Hindernisse, die den Weg zum Ziel versperren, aufgespürt und gelöst.
Sie bietet auch verschiedene Workshops an, alle Termine und Details zu findet man auf ihren Online-Kanälen.
Was sagt Sabine, ist sie heute mit allen Wassern gewaschen und meistert jedes familiäre Problem mühelos? „Auch wenn man sich noch so viel mit Mama-Glück beschäftigt, es kommt immer wieder zu Situationen, aus denen man lernen darf,“ lacht sie. So hat auch jedes Alter der Kinder seine Besonderheiten, Herausforderungen und Themen, die wie Wellen „herangespült“ werden. „Jede Mama sollte aber wissen, dass sie mit dem, was sie tut, jeden Tag ihr Bestes gibt und einen tollen Job macht. Dafür darf und soll sie sich viel öfters feiern.“
Viktoria Defrancq-Klabischnig