Der Immobilien-Profi Thomas Neuner erzählt, warum er sein eigenes Büro gründet und beleuchtet die Wohn-Situation in der Region.
War es das verflixte siebte Jahr? Thomas lacht. „An der Anzahl der Jahre lag es eher nicht, sondern daran, dass wir in manchen Dingen einfach unterschiedlicher Auffassung waren“, sagt er über den Ausstieg bei Aurum Immobilien, Kirchberg. Einfach sei der Schritt nicht gewesen, der Notariatsakt sei sehr emotional gewesen. Er sei wahnsinnig stolz darauf, sagt der 45-Jährige Wahl-Kirchberger, was er mit Aurum aufgebaut habe. „Wir haben bei null angefangen, und waren in kurzer Zeit erfolgreich, es hat Spaß gemacht.“ Ziel sei es nun aber, es alleine noch einmal so gut hinzubringen. „Ab jetzt gibt es nur noch den Blick nach vorne, Gelegenheiten für eine Zusammenarbeit wird es bestimmt zur Genüge geben.“ Das eigene Unternehmen „neuner immo“ ist bereits gegründet, Thomas bleibt natürlich in der Branche. Sie lässt ihn nicht mehr los: „Unser Metier ist vielschichtig und spannend, Wohnen ist nun einmal ein zentrales Bedürfnis des Menschen. Als Makler ist man in die Leben anderer Menschen involviert, es geht um viel Geld, und es braucht viel Vertrauen. Ich denke dieses Vertrauen habe ich mir in den letzten Jahren erarbeitet.“
Es braucht Lösungen für beide Seiten
Anders als 2018, fange er nun nicht bei null an, sondern könne auf ein Netzwerk zurückgreifen und stoße auf viele offene Türen, so Thomas. „Das heißt wohl, man hat vieles richtig gemacht.“ Er wird sich als Beirat weiterhin intensiv mit der Initiative „FAIR LEBEN“ befassen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Wohnraum neu zu denken und neue Wege für leistbares Wohnen zu finden. „Da kann noch viel passieren.“ Und es müsse auch noch viel passieren, denn in der Region „treffen verschiedene Bedürfnisse aus verschiedenen Welten zusammen“, wie er es ausdrückt. Es müsse Möglichkeiten geben, günstigeren Wohnraum für junge Einheimische zu schaffen sowie für jene, die als Arbeitskräfte in die Region kommen. „Wir haben zwei Kinder die sich auch über den herausfordernden Wohnungsmarkt Gedanken machen.“ Zugleich dürfen natürlich Personen, die über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen, die Möglichkeit haben, in der Region in einem schönen Zuhause zu leben. „Das Eine soll das Andere nicht ausschließen!“ Es gelte, Lösungen zu finden, hier ist vor allem die Politik gefordert – sowie Leute mit guten Ideen. „Wenn nichts mehr gebaut wird, steigen die Mieten. Das betrifft alle.“ Auf schwierige Fragen gäbe es nun einmal keine einfachen Antworten“.
Ein eigenes Büro in „Sainihåns“
Die intensive Beratung seiner Kundschaft sei ein Schwerpunkt in seinem neuen Unternehmen, erklärt Thomas. Es gebe immer noch zu viele Menschen, die sich davor scheuen, zum Makler zu gehen. „Das soll nicht so sein. Die Beratung ist ohnehin immer kostenlos.“ Wichtig ist ihm, dass sein Büro in „Sainihåns“ angesiedelt ist. „Ich wohne mit meiner Familie gerne in Kirchberg und habe dort viele Freunde, aber meine Wurzeln sind in St. Johann. Als Makler wird er auch Neubauprojekte von ausgewählten Wohnbauträgern betreuen. Mit 45 Jahren startet Thomas also noch einmal neu durch. „In diesem Alter ist mein Vater gestorben“, meint er nachdenklich. Für ihn selbst beginnt ein neues Leben. Thomas wird so bleiben wie er ist, bodenständig. Er versteht die Bedürfnisse der Menschen in der Region und will nun auch über „FAIR LEBEN“ manche Dinge in die richtige Richtung anstoßen. Sein Einsatz dafür wird wohl weit über das verflixte siebente Jahr hinausgehen.
Doris Martinz
neuner.immo
Beratung & Verkauf
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